Die wichtigsten Tipps im Überblick

Warum sind Videos im Bereich E-Learning so wichtig? Damit die Teilnehmenden Ihres digitalen Lernangebotes die vermittelten Inhalte langfristig aufnehmen, behalten und anwenden können, muss Ihr E-Learning ansprechend und aufmerksamkeitserweckend sein.

Die neuronalen Systeme im Gehirn des Menschen, die die Aufmerksamkeit steuern und das Erlernte im Gedächtnis speichern ermüden jedoch schnell, sobald Monotonie eintritt. Um zu verhindern, dass Ihren Teilnehmenden langweilig wird und der Lernerfolg sinkt, sollte Ihr E-Learning vielfältig und crossmedial aufgestellt sein.

Das erreichen Sie – neben Text, Audio und Animation – vor alle, durch vorproduzierte Videos, deren visuelle Eindrücke die Aufmerksamkeit der Lernenden erhöhen. Dies führt dazu, dass Gelerntes länger im Gehirn gespeichert wird. Das Ergebnis: Durch bewegte Bilder und Videos speichert das Gehirn leichter und schneller Lerninhalte. Und das können Sie für Ihr Lernangebot nutzen.

Wir zeigen Ihren 3 Tipps, die Sie bei der Erstellung Ihres E-Learning-Videos unbedingt beachten sollten.

Person von der man nur die Arme sieht, von oben, die am Schreibtisch etwas notiert

Tipp Nr. 1: Eine emotionale Verbindung mit den Lernenden aufbauen

Das größtes Ziel Ihres E-Learning-Angebotes ist, möglichst gute Lernergebnisse zu erzielen. Damit dies gelingt, müssen Sie sich jedoch mit ihrer Zielgruppe auseinandersetzen und zu Ihren Teilnehmenden eine emotionale Bindung aufbauen.

Das passiert auf zwei Arten: Zum einen müssen Sie eine effektive Kommunikation schaffen, die tatsächlich anspricht. Um eine solche Spreche und Kommunikationsart zu erwirken, müssen Sie Ihr Publikum kennenlernen und seine Sprache sprechen. Bevor Sie also das Trainingsprogramm für E-Learning entwickeln und mit der Konzeption des Drehbuchs beginnen, sollten Sie sich die Fragen stellen:

  • Wer gehört zu meiner Zielgruppe?
  • Zu wem spreche ich?
  • Wie setzt sich meine Zielgruppe zusammen?
  • Wie spricht meine Zielgruppe?
  • Welche Kommunikationsarten funktionieren/funktionieren nicht?
  • Was möchte ich meiner Zielgruppe vermitteln?
  • Wofür braucht meine Zielgruppe diese Lerninhalte?
  • Wofür interessiert sich meine Zielgruppe?
  • Was sind die Probleme, Sorgen und Nöte meines Publikums?
  • Wie würde ich das Bildungsniveau meiner Teilnehmer beschreiben?
  • In welcher Position befinden sich meine Teilnehmer?
  • Gibt es Barrieren, die beachtet werden müssen?
  • uvm.

Eine treffende Sprache sorgt letzten Endes dafür, dass Lerninhalte aufgenommen werden und sich die Zielgruppe adressiert fühlt.

Zum anderen erreichen Sie eine emotionale Verbindung mit Ihren Lernenden, indem Sie Ihre Lerninhalte thematisch entweder mit Figuren oder Problematiken füllen, mit denen sich Ihre Lernenden identifizieren. Ein Video, das thematisch den Teilnehmer nicht tangiert, wird auch keinen Erfolg bringen, sondern eher Langeweile schaffen. Überlegen Sie sich also, wo die Angst- und Wunschpunkte Ihrer Zielgruppe sind und wie ein Protagonist charakterlich aufgestellt sein und agieren könnte, damit das Publikum sich damit identifiziert. Der Aufbau von Sympathie und Teilidentifikation ist an dieser Stelle von immenser Wichtigkeit, um die Aufmerksamkeit dauerhaft zu erhalten.

Mann am Mikro in Gebäude mit Kronleuchtern

Tipp Nr. 2: Mehr Aufmerksamkeit durch Anmerkungen

Fügen Sie Ihren E-Learning-Videos Anmerkungen hinzu. Durch Anmerkungen, die immer wieder Teil des Videos sind, erregen Sie erneut die Aufmerksamkeit des Lernenden und erreichen, dass er bei der Stange bleibt.

Anmerkungen können beispielsweise bereits beim Titel beginnen, denn schon die Überschrift des Erklärvideos zeigt Ihrem Publikum, worüber jetzt gesprochen und welches Thema bearbeitet wird. Dies gibt Ihrem Publikum erste Informationen, worauf es sich nun einlassen kann.

Auch eine abschließende Grafik, die alles miteinander verbindet und noch einmal resümiert, kann förderlich für die Lernentwicklung sein und sorgt dafür, dass auch langfristig Inhalte gespeichert werden.

Untertitel im E-Learning haben sich als hilfreich erwiesen, da somit ein weiterer Sinneskanal im Gehirn angesprochen wird. der letzten Endes die mehrschichtige Aufnahme von Inhalten fördert. Insbesondere bei barrierefreien Erklärvideos oder Videos ohne Audio sind Untertitel unerlässlich.

Auch zwischen den Szenen Ihres Videos oder zwischen den Lernkapiteln können Aufzählungspunkte und Grafiken hilfreich sein, um Ergebnisse festzuhalten. Die einzelnen Kapitel zusammengefasst noch einmal darzustellen, sorgt zum einen für die Auflockerung der visuellen Eindrücke und sorgt zum anderen dafür, dass sich das Publikum wieder auf ein neues visuelles Muster einlassen muss.

Kameradisplay

Tipp Nr. 3: KISS – Keep it short & simple

Insbesondere im Zuge der modernen Digitalisierungskultur hat sich die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Menschen verkürzt. Inhalte werden vor allem durch die immer stärker werdende Nutzung von Social Media schneller und prägnanter erfasst.

Auch unsere Gehirn passen sich an die schnelle Datenverarbeitung und den vielfältigen Zugang zu Medien an. Dies führt wiederum dazu, dass langatmige Lerninhalte im E-Learning zu einem geringeren Lernerfolg führen.

Der Lernerfolg Ihres Publikums sinkt signifikant, je länger und monotoner Ihr Video wird – insbesondere dann, wenn Inhalte immer wieder doppelt erklärt werden.  Stattdessen hebt die crossmediale Verwendung von Grafiken, Text, Audio, Video und Bild die Aufmerksamkeit bedeutend an, da das Gehirn auf mehreren Wahrnehmungskanälen Reize empfängt. Konzipieren Sie daher lieber ein multimediales E-Learning-Kompositum, das sich an der KISS-Regel orientiert. Behalten Sie stets die kurze Aufmerksamkeitsspanne Ihrer Teilnehmer im Hinterkopf.

Erklärvideos mit einer Videolänge von nur wenigen Minuten (nicht mehr als 6 Minuten) haben sich als äußert effektiv erwiesen. Längere Videos, teilweise über 10 Minuten, verzeichnen einen erhöhten Verlust an der Zuschaueraufmerksamkeit.