Gefahr im Posteingang: Wie Phishing und Social Engineering unsere IT-Sicherheit herausfordern
Die Digitalisierung bringt neben dem Fortschritt auch neue Sicherheitsrisiken mit sich. Sind die Systeme mit Firewall und Virensoftware einigermaßen gut geschützt, bleibt der Mensch als eine der größten Schwachstellen. Er ist die Zielscheibe raffinierter Cyberangriffe. Phishing und Social Engineering gehören zu den häufigsten Methoden, mit denen Angreifer sensible Daten stehlen. Lassen Sie sich nicht täuschen und schützen Sie sich und Ihr Unternehmen mit den richtigen Kenntnissen und Vorsichtsmaßnahmen.
Der Mensch als IT-Sicherheitsrisiko
Der Mensch ist das schwächste Glied in der IT-Sicherheitskette. Cyberkriminelle nutzen die Neugier, das Vertrauen und Stressmomente aus, um sich Sicherheitslücken zu schaffen. Phishing-Mails, schadhafte Links oder vorgetäuschte Dringlichkeit führen zu Fehlentscheidungen mit gravierenden Folgen für Unternehmen und Privatpersonen. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in diesem Blogbeitrag mit den Vorgehensweisen der Kriminellen und zeigen mögliche Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen, nicht das Opfer zu werden.
Was ist Social Engineering?
Social Engineering ist die Kunst der Täuschung, bei der Angreifer psychologische Tricks einsetzen, um Menschen zur Preisgabe vertraulicher Informationen zu bewegen. Emotionen wie Angst (z. B. „Ihr Konto wurde gesperrt!“) oder Hoffnung (z. B. „Sie haben gewonnen!“) werden gezielt dabei angesprochen. Die meist genutzten Methoden der Cyberkriminellen sind:
- Baiting: Es werden verlockende Gratisangebote wie „Gratis-Download“ gemacht, die versteckte Schadprogramme enthalten
- Pretexting: Mit einem Vorwand wird sich als vertrauenswürdige Person ausgegeben, um Informationen zu erhalten
Phishing: Täuschend echt aussehende E-Mails oder Webseiten, die sensible Daten abgreifen
Phishing: Der Klassiker unter den Cyberangriffen
Beim Phishing versuchen Angreifer über E-Mails oder Nachrichten von Ihnen vertrauliche Informationen wie Passwörter oder Kontoinformationen zu erhalten. Typische Merkmale von Phishing-Mails sind:
- Dringlichkeit: Sie werden zum sofortigen Handeln aufgefordert, z. B. „Letzte Warnung!“.
- Unpersönliche Anrede: Meistens ist eine allgemeine Begrüßung, wie „Sehr geehrter Kunde“ formuliert.
- Verdächtige Links: URLs, die echte Domains imitieren (z. B. „paypa1.com“ statt „paypal.com“).
Bekannte Phishing-Strategien sind:
- Spear-Phishing: Gezielte Angriffe auf Einzelpersonen, oft mit persönlicher Anrede
- Praxisbeispiel: Eine vermeintliche E-Mail von „Ihrer IT-Abteilung“, die Sie auffordert, ein neues Passwort einzugeben.
- Clone-Phishing: Eine bereits erhaltene E-Mail wird nachgeahmt, mit Schadsoftware im Anhang
- Dynamite-Phishing: Angriffe über mehrere Kanäle wie E-Mail, SMS und Anruf
Phishing erkennen und Schaden verhindern:
- E-Mail-Adresse prüfen: Achten Sie auf kleine Abweichungen im Absender.
- Links inspizieren: Bewegen Sie den Mauszeiger über den Link, ohne zu klicken, um sich die tatsächliche URL anzuzeigen.
- Verdächtige Anhänge meiden: Öffnen Sie keine Dateien von unbekannten Absendern.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Ein zusätzlicher Schutz, der selbst bei gestohlenen Passwörtern greift.
- Sensibilisierung: Regelmäßige Schulungen erhöhen die Wachsamkeit.
Fazit: Der beste Schutz ist Wissen
Phishing und Social Engineering sind ernstzunehmende Bedrohungen. Doch wer aufmerksam bleibt und einfache Sicherheitsregeln beachtet, kann auch das Risiko minimieren. Schulen Sie sich und Ihre Mitarbeitenden. Nutzen Sie Sicherheits-Tools und denken Sie daran: Ein kritischer Blick auf jede verdächtige E-Mail ist der erste Schritt zu mehr Sicherheit.
Lesen Sie in unserem Blog gerne mehr zum Thema Cyberkriminalität bekämpfen: So schützen Sie sich gegen Kriminalität im Netz!