Skript schreiben: Wofür benötigen Sie ein E-Learning-Skript?
Ihr E-Learning-Projekt verfolgt den Zwecks, die gewünschten Lerninhalte möglichst einfach und langfristig einprägsam Ihren Teilnehmenden zu übermitteln. Damit das funktioniert und Ihr E-Learning wirklich erfolgreich wird, empfiehlt es sich mittels eines Skripts eine Struktur bzw. ein Gerüst zu bauen.
Mithilfe eines Skripts können Sie alle Inhalte und Komponenten logisch miteinander verknüpfen. Der daraus entstehende rote Faden zieht sich durch den Aufbau Ihres E-Learning-Kurses hindurch und ermöglicht eine optimal abgestimmte Lernatmosphäre für Ihre User.
Wenn Sie Ihr Skript attraktiv, motivierend und humorvoll gestalten, bauen Sie außerdem eine emotionale Verbindung zum Publikum auf, was den Lernerfolg abermals erhöht.
Die Strukturierung Ihres E-Learning-Kurses sowie das Schreiben Ihres Skripts und Drehbuchs gehen Hand in Hand. Das Skript verwandelt schließlich das Thema Ihres Drehbuchs in etwas Spannendes und legt bereits den Grundstein für das kommende Design.
Bildschirmtext vs. Erzähltext
Häufig müssen E-Learning-Creator zwei verschiedene Arten von Skripten erstellen, da die didaktische Vermittlung aller Inhalte optimal aufeinander abgestimmt sein muss:
Mit dem Bildschirmtext ist der gesamte Textinhalt des E-Learnings gemeint – also alles, was die Teilnehmenden auf den einzelnen Folien und Seiten sehen. Das hierfür angelegte Skript sorgt dafür, dass auf den Folien nur die wichtigsten Fakten und Daten stehen.
Zusätzliche Informationen werden über andere Kanäle (wie z. B. ein Voice-Over, Text mit Bildern, Infografiken, Videos etc.) bereitgestellt. Ein guter Bildschirmtext ist kurz, prägnant und minimiert. Zu große Textblöcke überanstrengen die Augen und wirken auf den User eher langweilig.
Mit dem Erzähltext wiederum sind alle Texte gemeint, die Ihre Teilnehmenden nicht lesen, sondern stattdessen hören (z. B. durch ein Voice-Over) werden. Wollen Sie diesen Erzähltext skripten, müssen Sie einen Text schreiben, der höherfreundlich ist.
Ein für die Ohren angenehm wahrnehmbarer Text ist so geschrieben, dass er sich wie ein Gespräch anhört. Ein angemessener Gesprächston gelingt Ihnen, wenn Sie sich beim Schreiben vorstellen, mit Ihrem Publikum direkt zu sprechen und zu interagieren. Verzichten Sie auf komplexe Sätze, zu viele Fachtermini oder Akronyme (wie z. B. EDV). Greifen Sie stattdessen auf normale Umgangsformen wie Kontraktionen, Umgangssprache oder Übergangssätze (wie z. B. „Nachdem wir das nun…“, „Jetzt, da wir…“ etc.) zurück. Das verleiht Ihrem Erzähltext Natürlichkeit.
Lesen Sie Ihr fertiges Skript laut vor um zu überprüfen, ob alle Sätze reibungslos und einfach gesprochen werden können.
Checkliste: 3 schnelle Tipps für Ihr E-Learning-Skript
1. Brainstorming: Erst sammeln, dann sortieren!
Zu Beginn eines jeden Projekts steht zunächst das Sammeln von Ideen. Brainstormen Sie – allein oder gemeinsam mit Ihrem Team. Alle neuen Einfälle können mit Mindmaps, Visionsboards oder Zeitstrahlmodellen festgehalten werden. Erst nachdem Sie all Ihre Impulse gesammelt haben, können Sie sie sichten, sortieren und in eine logische Reihenfolge bringen.
2. KISS – Keep it short and simple
Versuchen Sie Ihr E-Learning Skript so kurz wie möglich zu halten und nennen Sie nur die Inhalte und Fakten, die wirklich relevant sind. Insbesondere dann, wenn nur enge Zeitfenster zur Verfügung stehen (z. B. wegen eines Quiz, einer Aufgabe o. ä.), ist ein kurzes Skript wichtig.
3. Achten Sie auf einen zielgruppengerechten Ton
Damit Ihre Lerninhalte verstanden und eingeprägt werden, ist die Wahl der Sprache von größter Wichtigkeit. Nicht nur der respektvolle und professionelle Umgang sind dabei wichtig. Vor allem hilft es, wenn Sie sich mit Ihren Teilnehmern auf dieselbe Stufe stellen und versuchen, sich in die Situation Ihres Gegenübers hineinzuversetzen3